Informations- und Kommunikationstechnik

Betriebsmittel- / Referenzkennzeichen

Den Ursprung der Zitate habe ich mir nicht notiert, aber für diesen Abschnitt finde ich die Aussagen recht treffend:

'Ein Plan ist längst nicht alles, aber ohne Plan ist alles nichts.'
'Ohne Plan läuft es nicht und mit Plan geht es auch nicht richtig.'
'Die sechs Phasen der Planung: 1. Begeisterung 2. Verwirrung 3. Ernüchterung 4. Suche nach dem Schuldigen 5. Bestrafung der Unschuldigen 6. Auszeichnung der Nichtbeteiligten.'

Elektrische Betriebsmittel sind elektrische Anlagen oder kleinere Baugruppen daraus und die darin verwendeten einzelnen Bauteile. In den Beschreibungen sollten sie festgelegte Kennzeichen erhalten, die dann auch in den Schalt- und Stromlaufplänen zu finden sind. Das Verwenden allgemeingültiger Benennungen ist ebenso sinnvoll wie das Darstellen von Schaltungen mit genormten Schaltzeichen. Eine korrekte Darstellung erleichtert beispielsweise das Lesen und Verstehen von Schaltunterlagen.

Vor nunmehr über zehn Jahren wurde die DIN 40719-2 abgelöst. Mit der neuen Norm DIN EN 61346-2 änderte sich auch der Oberbegriff von Betriebsmittel- in Referenzkennzeichen. Inzwischen ist auch diese Norm von der seit 2009 gültigen IEC/ISO-Norm 81346-x mit gleich gebliebenem Inhalt ersetzt worden. Sie stellt eine internationale Basis zur Objektklassifizierung nach Zweck und Aufgabe dar.

Wer sich ausführlicher mit dieser Materie befassen will oder muss, der findet bei Wikipedia erste, gut aufbereitete Informationsseiten: http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsmittel_(Elektrotechnik) und http://de.wikipedia.org/wiki/EN_81346.

Die Kennzeichnung erfolgt mit Buchstaben aus A ... Z, wobei einige wegen besonderer Bedeutung nicht genutzt werden können und andere noch nicht vergeben wurden. Einige über viele Jahre bestehende Referenzbezeichnungen haben sich in der Elektronik geändert und sollten schon in neueren Schaltbildern zu finden sein. Vielleicht wären konsequent angewendet auch manche Formeln bei der Berechnung von Stromkreisen davon betroffen.

Mir ist es bisher nicht bewusst aufgefallen und so habe ich die neuen geltenden Referenzkennzeichen in den Schaltungen meines Webprojekts und deren Beschreibung auch nicht verwendet. Wider besseres Wissen - ich nenne es mal Altersstarrsinn - wird es hier für die meisten Seiten auch so bleiben. Manche der neueren Bezeichnungen finde ich eher verwirrend und nicht so charakteristisch wie die alten Kennbuchstaben. Um wirklich alles korrekt zu bezeichnen, muss man stets eine Zuordnungsliste parat haben, denn nach Zweck und Aufgabe kann bei gleichem Bauteil auch eine andere Kennzeichnung notwendig werden.

Auswahl von Referenzkennzeichen nach DIN EN 61346-2

Die Veröffentlichungen vom Mai 2010 in den Schriften der DIN EN 61346-2 sind identisch mit denen von 2009 der IEC/ISO 81346-2. Die folgende Auflistung ist nur ein kleiner Ausschnitt für die im elektronischen Alltag oft verwendeten Bauteile.

B – Umwandeln einer Eingangsvariablen in ein Signal zur Weiterverarbeitung
Strom- und Spannungswandler, Videokamera, Mikrofon, Relais, Schalter, Sensoren, DMS Dehnungsmessstreifen
C – Speichern von Energie
Kondensatoren
E – Erzeugen von Strahlungsenergie
Beleuchtung, Laser, Heiz- und Kühlelemente
F – Selbsttätiges Unterbrechen der Energiezufuhr, Schutzeinrichtungen
Sicherungen, Fehlerstromschutzschalter, Schutzschalter, Überspannungsschutz
G – Erzeugen elektrischer Spannung und Signale
Akku, Batterie, Generatoren, Gleichrichter, Solarzelle, Brennstoffzelle
K – Empfang und Verarbeitung von Signalen ausgenommen Objekte in B und F
Transistoren, OPV, Schaltkreise, Regler, AD-/DA-Wandler, Filter, Optokoppler, Codewandler
M – Erzeugen mechanischer Bewegungsenergie
Motor, Stellantrieb, Hubmagnet
P – Darstellen von Informationen
Messgeräte, Displays, LED, Lautsprecher, Uhr, Brückengleichrichter
Q – Kontrolliertes Schalten und Variieren von Energie und Signalen
Leistungstransistoren, Thyristoren, Diacs, Leistungs- und Trennschalter
R – Begrenzen und stabilisieren von Energie und Signalen
Widerstand, Abschlusswiderstand, Drossel, Induktivität, Diode, Z-Diode
S – Umwandeln einer manuellen Betätigung in ein Verarbeitungssignal
Installations- und Steuerschalter, Tastatur, PC-Maus
T – Energieumwandlung mit Energiearterhalt, Signalumwandlung mit Informationserhalt
Transformatoren, Netz- und Ladegeräte, Gleichrichter, Signalwandler, Dipol, Antenne, Verstärker
W – Weiterleiten von Energie und Signalen
Leiter, Kabel, Antenne, Verteiler, Lichtwellenleitern
X – Anschlüsse und Verbindungen
Stecker, Buchsen, Fassungen, Klemmleisten