Informations- und Kommunikationstechnik

Die Eins – aller Zahlen Anfang

Ich bin die Eins und die Position auf dem Siegertreppchen ganz oben ist mir angeboren. Alleine stehe ich dort, aber einsam bin ich nicht. Ich, die Eins kann es mir leisten, allein zu stehen. Ich genüge mir selbst und darauf bin ich stolz und es macht mich froh. Ich bin allein – und genieße mein Leben ohne allen Sozialbeziehungsstress.

In der Welt der Mathematik bin ich die einzige Zahl, die für sich alleine steht. Für alle anderen Zahlen bin ich die notwendige Voraussetzung ihrer mathematischen Existenz. Wer es nicht glaubt, die 2, sie ist 1 + 1; die 3 ist 1 + 1 + 1, und so geht es immer weiter. Mit Stolz kann ich behaupten: Die ganzen Zahlen stammen von mir ab.
Quelle: auszugsweise nach einer Idee von Prof. Albrecht Beutelspacher aus Bild der Wissenschaft 6/2005:

Eins die Siegerzahl

Der Mathematiker Leopold Kronecker (1823 - 1891) sagte, dass alle natürlichen Zahlen von Gott erschaffen wurden, alle anderen sind Menschenwerk. Welch ein Irrtum! Mich, die Eins musste Gott erschaffen. Aus mir kann man dann alle anderen entstehen lassen.

Ich bin der Anfang des Zählens. Na, jetzt übertreibe ich etwas, denn wer nur '1' sagt, zählt noch nicht. Die Eins sagt 'Ich', die Zwei sagt 'Ich' und 'Du'. Bei '3' eröffnet sich die Welt des Zählens, aber ohne mich kann das Zählen eben nicht richtig beginnen! Mit der Eins fängt alles an.

Die einzige Zahl, die ich neben mir gelten lasse, ist die Null. Sie ist wichtig, denn mit 0 und 1 lassen sich alle Zahlen gut darstellen. Das hat 1697 der große Wissenschaftler Leibniz entdeckt. Aber einen Unterschied hat auch er gemacht. Die Eins war für Leibniz das Göttliche, die Null nur leer und nichtig, das Teuflische. Den Beweis sah er in der heiligen Zahl 7. Im Binärsystem hat sie die Form 111, also drei göttliche Einsen ohne den teuflischen Einfluss der Null.